logo

The Wingmen

alt
Photo credit:PHOTO CREDIT: SERGEI BELSKI-USA TODAY SPORTS
Gamethread Chris
2 years ago
We keep Nuge forever. 
Das steht seit dem 29. Juni 2021 quasi fest. Ryan Nugent-Hopkins unterzeichnete seine nächste Extension mit den Oilers und zwar für 8 Jahre zu jeweils 5,125 Millionen US-Dollar.
Damit bleibt einer der Beliebtesten und der First-Over-All-Pick von 2011 unserem Team erhalten. Dabei hat er die Gelegenheit, weiter an der Seite von McDavid oder Draisaitl oder gar als dritter Center (?) unseren Oilers auf dem Weg zum großen Ziel zu helfen.
Ryan Nugent-Hopkins war aber als Number-One-Pick auch eine ganze Zeit der Center der ersten Reihe der Oilers. 
Dabei spielten an seiner Seite zwei Flügelstürmer, die durchaus bekannt sind in der NHL: 
Der First-Round-Pick der Oilers von 2008 (22. over all) Jordan Eberle und auf der anderen Seite der First-Over-All-Pick aus 2010 (ebenfalls Edmonton) Taylor Hall.
Während Nuge also für (vermutlich) immer ein Mann in Copper’n’Blue bleibt, verließen die beiden Top-Picks an seiner Seite, seine Wingmen, die Oilers.
Während Eberle zur Saison 2017/18 zu den NewYork Islanders wechselte und dafür Ryan Strome den Weg nach Edmonton nahm, verließ auch Hall Alberta in Richtung Ostküste: Im durchaus nicht unbekannten „One-by-One-Trade“ wurde Taylor Hall nach New Jersey zu den Devils geschickt; im Umkehrschluss erhielten die Oilers mit Adam Larsson einen Verteidiger, der bei uns leider nie die Akzeptanz fand, die er verdient hätte. 
Warum also dieser Beitrag über Zwei, die also schon lange keine Oilers mehr sind? 
Naja, weil sie durchaus wichtige Oilers waren. Und weil ich glaube, dass es spannend ist, sich mal anzusehen, was mit diesen beiden Flügelstürmern, den Wingmen noch passiert ist.
Den Anfang macht Jordan Eberle.
Jordan Lesslie Eberle wurde am 15. Mai 1990 in Regina, Saskatchewan (Kanada) geboren.
Eishockey spielte Eberle zunächst in der U15 für die Notre Dame Hounds, dann für die Calgary (unglaublich – aber wahr) Buffaloes in der AMHL. 
Zur Saison 2005/06 wechselte Jordan Eberle dann zu seinem „Heimatteam“ in die WHL – den Regina Pats.
In dieser Saison gelangen ihm bereits 55 Punkte (28/27/55) in nur 66 Spielen also 0,83 Punkte pro Spiel. In den Playoffs konnte er sich sogar auf 1,16 Punkte pro Spiel steigern (2/5/7) – allerdings war hier früh Schluss für Regina, man spielte nur 6 Playoffpartien.
Nach einer weiteren, sehr starken Saison in der WHL (42/33/75 in 70 Regular Season Spielen / 2/4/6 in 5 Playoff Spielen) wurde Jordan Eberle von Hockey Canada zur U18 WM nominiert. Hier holte er seinen ersten von insgesamt 3 (!) WM-Titeln.
Insgesamt spielte Jordan Eberle bisher 9 WM-Turniere für Kanada, dabei 1x U18 (2008; Gold) 2x U20 (2009; Gold / 2010; Silber; MVP; bester Torschütze) und 6x A-WM (2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2015; Gold / 2018). Dabei kommt er zusammen auf 66 (19/47) WM-Spiele in denen er 75 Punkte machte. In der in Nordamerika viel beachteten Junioren-Turnieren kommt Eberle dabei auf unfassbare 1,89 Punkte pro Spiel.
Im Draft 2008 entschieden sich die Oilers in Runde 1 dann auch, Eberle an 22. Stelle in die NHL zu draften.
Die beiden folgenden Spielzeiten verbrachte Eberle dann jeweils zum Teil in der WHL bei den Regina Pats, sammelte aber auch Spiele in der AHL bei den Springfield Falcons.
Seinen Entry Level Contract hatte er zuvor am 23. März 2009 unterschrieben.
In seine ersten beiden Spielzeiten bei den Oilers (2010/11 & 2011/12) absolvierte Eberle nicht nur eine gute Rookie-Saison (69 Spiele; 18/25/43 Punkte; 0,62 PPG) sonder schaffte auch eine Steigerung in seiner Sophomore-Saison (78 Spiele; 34/42/76; 0,97 PPG).
Im dritten Jahr bei den Oilers absolvierte Eberle dann allerdings, aufgrund des Lockouts, nur 48 NHL Spiele, wobei die Punkte auch hier noch durchaus gut waren (16/21/37; 0,77 PPG).
In der AHL kamen noch 34 Spiele für Oklahoma City hinzu – hier allerdings wieder mit wirklich guten Stats. Satte 51 Punkte in 34 Spielen stehen zu Buche.
Folgerichtig sah Eberle die AHL danach auch nicht wieder. Die weiteren vier folgenden Saisons spielte er vollständig in der NHL, nur 2015/16 kam er auf „lediglich“ 69 Spiele. 
Zusätzlich trug er in jeder dieser Spielzeiten ein „A“ auf der Brust.
Zur Spielzeit 2013/14 hatten die Oilers Eberle extended, 6 Jahre zu je 6 Millionen Dollar. 
In den Saisons 2013/14 – 2015/16 erzielten Eberle, Nuge und Hall zusammen für die Oilers 201, 157 und 146 Punkte. Dabei entfallen 65, 63 sowie 47 Punkte auf Jordan Eberle. 
Dennoch konnte Eberle die Karrierehöchstleistung aus seinem 2. NHL Jahr nicht mehr erreichen und blieb wohl insgesamt hinter den Erwartungen der Oilers zurück.
Nachdem man 2017 noch die Playoffs erreichte, in denen Eberle in 13 Spielen 2 Assists beisteuerte, tradeten die Oilers ihn in der Offseason im Austausch gegen Ryan Strome nach NewYork zu den Islanders. 
Während die Islanders die Playoffs in Eberles erster Saison an der Ostküste noch verpassten, absolvierte er in den darauf folgenden 3 Saisons insgesamt 49 Playoff Spiele in der NHL in denen er insgesamt 34 Punkte (0,69 PPG) erzielte.
Damit ist Jordan Eberle in den Playoffs für die Islanders durchaus zu einem Faktor geworden.
Die Islanders unterstrichen diesen Eindruck meiner Meinung nach noch, als sie Eberle 2019 nochmal für 5 Jahre zu je 5,5 Millionen Dollar verlängerten.
So weit, so gut.
Und dann kam die Offseason 2021. 
Die Kraken kommt – die NHL expandiert und wächst auf 32 Franchise an.
Die Teams veröffentlichen ihre Protectionlists – und die Islanders sehen davon ab, Eberle zu schützen. 
Side-Deal mit Seattle? Nein, auch nicht.
Und auch, wenn der Expansion-Draft Seattles sicher in der Hockey-Community heiß diskutiert wurde und wird, die Kraken pickten Jordan Eberle von den Islanders – für mich absolut nachvollziehbar. 
Damit erhält Seattle einen erfahrenen Stürmer, der insgesamt 779 NHL Spiele und zusätzliche 62 Playoff Spiele bestritten hat. 
Der auf seine Karriere 0,7 Punkte pro Regular Season und 0,58 Punkte pro Playoff Spiel erreicht hat. 
Ich denke, Jordan Eberle ist sicher einer, der wirklich großen Namen in der NHL. 
Der zwar schon auf der dunklen Seite der 30 steht, aber sicher noch das ein- oder andere im Tank hat.
Der beispielsweise mehr als 3mal soviel Playoff Spiele auf der Uhr hat wie Nuge. 
Ich bin wirklich gespannt darauf, wie Eberle sich in Seattle zeigen wird. 
Spätestens am 02.11. wissen wir hier hoffentlich mehr, wenn die Oilers erstmals auf die Kraken und (hoffentlich) Jordan Eberle bei seinem (erst) dritten NHL-Franchise treffen.
Auch das ist durchaus erwähnenswert: Eberle geht in seine 12. Saison in der NHL – dabei spielt er erst bei der dritten Franchise. 
In einer Liga, die von Schnelllebigkeit, Cap-Hölle, Win-Now-Modus und Cup-Fenstern regiert wird, ist Beständigkeit sicher Merkmal für Qualität.
Und damit komme ich zum Ende.
Jordan Eberle.
Ein Wingman. 

Check out these posts...