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Der Lightning ist eingeschlagen

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Photo credit:DOUGLAS DEFELICE-USA TODAY SPORTS
Gamethread Chris
2 years ago
Es ist soweit – die NHL-Saison 2020/21 ist vorbei.
Der Stanley Cup wurde ausgespielt und hat dabei – kein neues Heim gefunden.
Tampa Bay Lightning hat die Finalserie dieser, sicher in vielerlei Hinsicht besonderen, Saison mit 4:1 in der Serie in der heimischen Amalie Arena für sich entschieden.
Vor 18.110 (!) Zuschauer gewann die Mannschaft rund um Steven Stamkos, Pat Maroon, Nikita Kucherov und Andrej Vasilevski damit ihren 2. Stanley Cup in Folge und krönte sich neuerlich zum Champion.
In einem gewöhnlichen Jahr wäre das sicher ebenfalls bemerkenswert, fasst die Arena doch eigentlich 19.758 Zuschauer – und war damit nicht ausverkauft. In Zeiten einer Pandemie sind 18.110 aber bei weitem mehr als hier zu Lande derzeit vorstellbar ist.
Offensivstarke Lightning lässt Habs keine Chance
Mit 4:1 Siegen in der Serie (5:1; 3:1; 6:3; 2:3; 1:0 jeweils aus der Sicht Tampa Bays) und insgesamt 14:9 Toren ließen die Lightning den Canadiens nur ein einziges Spiel (Spiel 4 in Montreal) und fuhren bis auf das 1:0 in Spiel 5 ansonsten entsprechend deutliche Siege ein.
Insgesamt bestritt Tampa dabei 23 Playoff Spiele, von denen Sinngemäß nur 7 verloren gingen. 
Starker Auftritt mit fadem Beigeschmack
Der Cup bleibt bei dabei bei starken 76:52 Toren (3,30/2,26 pro Spiel)  sicher nicht unverdient in Florida.
Oder doch? 
Eins steht sicher fest: Der MVP der Playoffs, Andrei Vasilevsky hat einen großen Anteil am Titelgewinn:
In den 23 Spielen gelang ihm eine Fangquote von 93,7%, was einen Gegentorschnitt von 1,90 bei 5 SOs bedeutet – Atemberaubende Statistiken.
Insgesamt  haben in den Playoffs nur die Florida Panthers 2-Stellig gegen die Lightning getroffen – 26 Tore in 6 Spielen. Damit haben die Panthers auch als einzige Mannschaft mehr Tore in einer Serie gegen Tampa Bay erzielt als die Lightning (nämlich 26 zu 25) – die Serie haben die Panthers aber dennoch verloren. 
Ebenfalls herausragend ist die Performance von Pat Maroon, der seinen dritten Stanley Cup in Folge gewann (2019 Blues; 2020 Lightning; 2021 Lightning), dabei als Score mit 4 Punkten (2/2/4) in 23 Spielen eher blass blieb.
Wer dagegen richtig lieferte war Nikita Kucherov: der Mann aus Maikop/ Russland erzielte absurde 32 Punkte in 23 Spielen und traf dabei selbst 8 mal. Ein absoluter Gamechanger für die Lightning. 
Kucherov ist damit zum zweiten Mal in Folge der Topscorer der NHL-Playoffs.
Man könnte sagen, dass er seinen 9,5 Millionen Dollar Cap-Hit damit mehr als gerecht geworden ist. 
Wenn, ja wenn, er denn überhaupt einen Hit gehabt hätte. 
Kucherov hat nämlich in der abgelaufenen Spielzeit überhaupt nur 23 Spiele absolviert, die alle in den Playoffs – während der Regular Season war er auf der Long Term Injured Reserve, zählte damit nicht in den Cap. 
Nach Ablauf der Regular Season wird der Cap dann gemäß NHL-Regelwerk aufgehoben – Kucherov wurde pünktlich zum ersten Spiel fit und brillierte fortan…
Man kann davon denken was man will, letztlich bleibt das berühmte Geschmäckle… 
Was bleibt daneben?
Eine beeindruckende Performance, die Tatsache, dass wieder kein Cup nach Kanada ging und die Erkenntnis, dass die rein kanadische North Division scheinbar doch nicht so schwach war, wie zunächst angenommen. 

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