All-Time Combined Lineup Teil 4: Edmonton Oilers / Arizona Coyotes

Weiter gehts mit dem neuen Format bei uns – jede Woche wird es ein Spiel der Woche geben, in dem im wöchentlichen Oilersnation.de Stammtisch das beste Lineup gesucht wird aus Spielern, die für beide Teams gespielt haben oder noch spielen. Natürlich wird es nach dem Stammtisch unter der Woche dann einen Artikel geben, in dem wir nochmals unser Lineup präsentieren werden.

Die Arizona Coyotes haben in den letzten Tagen die Schlagzeilen in der NHL geprägt mit einem möglichen Umzug der Franchise ab nächster Saison nach Salt Lake City im Bundesstaat Utah. Eine offizielle Bekanntgabe der NHL gibt es bis heute noch nicht, aber vieles sieht danach aus. Zum aktuellen Thema gibt es natürlich auch einen Artikel von uns, welcher die Situation genauer beleuchtet. Schaut mal rein, ist sehr interessant.

Die Geschichte der Coyotes startete im Jahr 1996 mit dem Umzug der originalen Winnipeg Jets nach Arizona. Die neue Franchise wurde umgetauft in Phoenix Coyotes und startete in der Pacific Division. Mit der Aufnahme der Seattle Kraken im Jahr 2021 ging es dann in die Central Division.

Auch Wayne “The great one” Gretzky hat seine eigene Geschichte mit den Coyotes, einerseits Teilhaber der Franchise und von 2005-09 sogar als Head Coach des Teams in der NHL. Richtig erfolgreich war er aber nicht, was die 47% gewonnenen Spiele bis 2009 und keine Teilnahme  an den Playoffs zeigen. Wesentlich besser ging es hier Dave Tippett (2009-17), der die Coyotes nach seinem Antritt 2009 gleich in der ersten Saison in die Playoffs führte und von 2019-22 als Head Coach bei den Oilers aktiv war, bis er durch Jay Woodcroft ersetzt wurde.

Aktuell gibt es auch zwei junge deutsche Spieler bei den Coyotes, die beide im Draft 2022 von den Coyotes ausgewählt wurden. Maksymilian Szuber (6. Runde, Position 163), der als Verteidiger auch schon in der DEL für München gespielt hat, hat schon sein NHL Debüt absolviert, aber das Spiel ging leider mit 0:5 verloren gegen die Seattle Kraken, aber ich denke das ist egal, denn dieses Erlebnis wird ihm niemand mehr nehmen und ich bin mir sicher, wir werden ihn in naher Zukunft fest im NHL Kader sehen. Der zweite junge Deutsche ist Julian Lutz (2. Runde, Position 43), ebenfalls schon für München in der DEL aktiv, der aber noch keinen Vertrag von den Coyotes erhalten hat. Aber auch bei ihm, denke ich, ist es nur ein Frage der Zeit, bis das passiert.

Tobi Rieder und die Oilers – das war eine kurze und nicht sehr erfolgreiche Geschichte, gekommen als Spieler, von dem man sich einiges erwartet hat, konnte er sich nicht ein einziges Mal in der gesamten Saison als Torschütze feiern lassen, trotzdem wurde er von den Oilers Fans gefeiert, speziell nachdem er von Bob Nicholson, dem damaligen Präsidenten der Oilers, öffentlich relativ scharf angegriffen wurde. Da lief es für ihn bei den Coyotes schon wesentlich besser, speziell in Unterzahl war er ein brandgefährlicher Stürmer und überraschte hier die Gegner des Öfteren mit einem Treffer, so auch die Oilers am 01. Dezember 2014, wo ihm sogar zwei Treffer in Unterzahl gelangen und das innerhalb von 58 Sekunden! Tobi Rieder wurde sogar 2011 im Draft von den Oilers ausgewählt in der vierten Runde an Position 114, aber erst 2018 streifte er sich das Oilers Trikot über.

Louie DeBrusk, der zusammen mit Jack Michaels für mich das beste Kommentatoren Duo der NHL ist, war nicht bekannt als filigraner Techniker oder Scharfschütze, sondern er war bekannt für seine harte und körperliche Spielweise. Seine Punktausbeute war deshalb überschaubar, aber bei den Strafminuten war er mit 797 in 228 Spiele ganz vorne. Louie Debrusk kam als Teil des Trades von Mark Messier zu den New York Ranges im Jahr 1991 zu den Oilers. Drake Caggiula, der meist auf dem Flügel von Connor McDavid ran durfte, war und ist sehr beliebt bei den Fans und Teil des Playoff Run 2017. Vor der Saison kam er zurück zu den Oilers, aber es hat für ihn nicht gereicht für den NHL Kader. Er hat bisher 43 Spiele in dieser Saison für die Bakersfield Condors bestritten, aber beeindruckt hier mit 37 Punkten und agiert als Mentor für die Jungen.

Ich persönlich war ein Fan von Josh Archibald als er bei den Oilers gespielt hat, denn besonders in Unterzahl war er richtig stark. Oftmals war er auch der erste, der in die Top Six befördert wurde, wenn einer der Topspieler verletzt war, da er speziell im Forecheck seine Stärken hatte und das Tempo der Reihen mitgehen konnte. Leider fiel er fast die gesamte Regular Season 2021-22 aufgrund einer Herzmuskelentzündung, als Folge einer COVID Infektion, aus und kehrte erst im März 2022 zurück in den NHL Kader. Da er sich aber nicht impfen lassen wollte, konnte er von den verbleibenden 24 Spielen nur bei 8 dabei sein, da er nicht in die USA einreisen durfte. In den Playoffs 2022 war er dann in 13 von 17 Spielen dabei, aber am Ende der Saison wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Bei unserem ehemaligen Verteidiger-Coach Dave Manson sind es eigentlich nur 66 Spiele für die Coyotes, weil er von 1994 bis 1996 bei den Winnipeg Jets gespielt hat und mit dem Team 1996 nach Arizona umgezogen ist. Jason Demers hat es auch in mein Lineup geschafft, obwohl er nur ein Spiel für die Oilers bestritten hat und das war am 08.04.23 beim 6:1 Sieg in San Jose. Warum ist er dann im Lineup? Es war ein Jubiläum, nämlich Spiel 700 für ihn in der NHL und das gaben ihm die Oilers zum Ende der Regular Season, nachdem er die gesamte Saison in Bakersfield seine Knochen hingehalten hatte. Jordan Oesterle kennen sicher auch noch viele, er brachte es zwar nur auf 25 Spiele für die Oilers, aber er absolvierte insgesamt auch 153 Spiele damals noch in Oklahoma City und danach in Bakersfield.

Bei den Torhütern habe ich mich für unser Tandem von 2009 bis 2013 entschieden, da sie in einer dunklen Phase für die Oilers, wo man meist vom Tabellenende der Western Conference grüßte, beachtliche Leistungen ablieferten und das ist allemal eine Berufung ins All-time Lineup wert. Nikolai Khabibulin war ein Liebling der Coyotes Fans, die ihm den Spitznamen “Bulin Wall” gaben, auch er spielte zuvor für die Winnipeg Jets bis zum Umzug nach Arizona. 2003-04 holte er mit Tampa Bay den Stanley Cup. Über Mike “Schmitty” Smith muss man glaube ich nichts schreiben, absolut cooler Typ, super Teamplayer und trotz seiner nur 3 Saisonen eine Oilers Legende für mich.

Insgesamt gibt es 65 Feldspieler und 14 Torhüter, die für beide Franchises aufliefen, wobei natürlich einige Spieler beim Vorgänger Winnipeg Jets gespielt hatten in den 1980ern und frühen 90ern, aber ich habe mich natürlich soweit es möglich war an Spieler gehalten, die bei den Coyotes waren.