Thanksgiving ist auch in den kanadischen Metropolen in aller Munde, obwohl das Erntedankfest dort bereits Mitte Oktober gefeiert wird. Wenn ein NHL-Team an Thanksgiving nach rund 20 Spielen auf einem Playoff-Platz steht, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies auch am Ende der regulären Saison der Fall sein wird, sagt der ehemalige Oilers-General Manager Kenny Holland. Rund 80% der Teams bleiben über dem Strich und im letzten Jahr schafften es nur noch die New York Islanders, die Nashville Predators und natürlich unsere Edmonton Oilers mit ihrer sensationellen Aufholjagd in die Playoffs. Die Oilers sind nach Prozentzahl der Punktausbeute nur das fünftbeste Team der Pacific Division und liegen punktgleich mit Colorado knapp außerhalb der Playoff-Plätze. Als Stanley Cup Favorit, letztjähriger Finalist und mitten im besten Eishockeyalter der Superstars Leon Draisaitl und Connor McDavid ist das alles andere als das, was man sich erhofft hatte. Doch was macht man aus dem schlechten Saisonstart? Wird es ähnlich brenzlig wie im letzten Jahr? Ab wann muss man sich Sorgen machen? Letzte Saison war der absolute Tiefpunkt Letztes Jahr war die Situation noch weitaus schlimmer und endete mit einem Trainerwechsel, obwohl Coach Woodcroft den Not-gegen-Elend Bowl gegen die San Jose Sharks gewinnen konnte. Mit einem makellosen Januar und 16 Siegen in Folge kämpften sich die Oilers zurück in die Playoff-Ränge und nahmen den Schwung mit in die Playoffs. Vor allem die verbesserten Torhüterleistungen und die höhere Effizienz im Abschluss zeichneten die Oilers in ihrer Siegesserie aus. Ähnlich wie in der letzten Saison sind wir bei den Expected Goals insgesamt im erwarteten Bereich: Defensiv ist die Gefahr der Chancen, die wir zulassen, durchschnittlich und offensiv sind wir eines der besseren Teams der Liga, weshalb wir in der Grafik, welche die xG und xGA grafisch darstellt, im rechten oberen Quadranten platziert sind, was eigentlich immer ein gutes Zeichen ist und in der Decade of Darkness nicht annähernd der Fall war. Aber von Expected Goals kann man sich bekanntlich nichts kaufen und auch in diesem Jahr gibt es im Offensivabschluss und bei der Fangquote der Torhüter noch viel Verbesserungspotential. Schaut man sich die 5-Spiele-Durchschnittswerte dieser Saison an, so sind wir seit Saisonbeginn im Abschluss nicht über den Ligadurchschnitt von knapp unter 9% Trefferquote hinausgekommen. Ohne McDavid mit seinen 11 Toren und Draisaitl mit seinen 16 Toren ist die Torausbeute sehr dürftig und stellt ein großes Problem dar. Es bleibt zu hoffen, dass Hyman wieder mehr Torgefahr ausstrahlt, aber seine aktuelle Verletzung trägt nicht gerade positiv dazu bei. Aber nicht nur Hyman liegt mit seiner Trefferquote weit unter seinem Karrieredurchschnitt, auch von Arvidsson, Skinner, Henrique und Nugent-Hopkins kann und muss man eine Steigerung erwarten. Mit einer Team Save Percentage liegt Edmonton auf Platz 27 im NHL-Vergleich, wobei das Team bei den zugelassenen Schüssen und, wie bereits erwähnt, bei den Expected Goals against besser als der NHL-Durchschnitt abschneidet. Weitere Brennpunkte sind die Special-Teams, die Gründe wurden durch Christian übers Powerplay und Alex zum Penaltykill schon jeweils in einem Artikel aufgearbeitet. Dank Richtungsanpassung das Ziel vor Augen Dennoch ist es noch nicht an der Zeit, in Panik zu verfallen und sich allzu große Sorgen zu machen. Es ist positiv nach 22 Spielen in Reichweite der Playoffs zu sein, vor allem weil das Team sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft hat. Vor allem in der Offensive sind noch einige Steigerungen zu erwarten, zumal es sehr unwahrscheinlich ist, dass einige Spieler nicht mehr zu ihrer normalen Leistung zurückfinden werden. Wie beim letzten Stammtisch ausführlich besprochen, sind wir auf der Torhüterposition in unseren Verstärkungsmöglichkeiten eingeschränkt und Torhüterleistungen sind so volatil, dass auch die beste Verstärkung nur minimal ausfallen könnte. Deshalb haben wir nach wie vor volles Vertrauen in Stuart Skinner, aber die Mannschaft muss dafür sorgen, dass er in Situationen kommt, in denen er seine Leistung abrufen kann. Um noch einmal den Vergleich zum letzten Jahr zu bemühen: Es kann sicher nicht schaden, ein Zeichen zu setzen, um das Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Ein Trainerwechsel ist dabei ebenso unwahrscheinlich wie eine erneute zweistellige Siegesserie. Spätestens bis zur Trade-Deadline im März braucht es aber Verstärkungen in der Defensive, ein paar geeignete Namen hat Christian auch schon in einem Artikel ausgearbeitet. Je nach Umfang und Qualität der Verstärkungen kann dies einen positiven Effekt auf das Team haben und den Fokus auf die ganz große Aufgabe lenken. Doch egal, welche Verstärkungen im Gespräch sind und wann diese zum Team stoßen, es ist wichtig, dass die Oilers wieder in die Erfolgsspur finden. Dazu gehört im nächsten Saison-abschnitt deutlich mehr Siege als Niederlagen einzufahren.   Für Feedback und aktuelle Infos schaut gerne bei uns auf Instagram vorbei: Oilersnation.de Instagram Abonniert gerne unseren WhatsApp Kanal um immer auf dem laufenden gehalten zu werden: Oilersnation.de WhatsApp Kanal Jeden Montag um 20 Uhr findet unser Stammtisch Live auf Twitch statt: Oilersnation.de Twitch