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McDavid gibt Rabatt – und behält die Kontrolle
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Photo credit: Sergei Belski-USA TODAY Sports
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Oct 8, 2025, 06:49 EDT
Connor McDavid’s Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre bei den Edmonton Oilers hat nicht nur die Nerven der Fans beruhigt, sondern mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 12,5 Millionen Dollar auch Oilers-GM Stan Bowman einen enormen Vorteil verschafft, dem besten Spieler der Welt eine noch größere Chance auf den Stanley Cup zu geben. Und diesen Vorteil sollte er auch nutzen!
Das “in die Länge ziehen” der Vertragsverhandlungen und die anschließende Unterzeichnung eines doch eher kurzen Vertrags für ein stark reduziertes Gehalt, haben plötzlich noch mehr Druck auf die Vereinsführung ausgeübt.
Man kann wohl davon ausgehen, dass dies McDavid’s Intention war, wenngleich auch dieser langwierige Prozess gezeigt hat, dass niemand wirklich weiß, was in unserem Captain vorgeht und was er denkt. So oder so: die Oilers, vielmehr das Front Office, müssen diese zusätzliche Zeit, diese zusätzliche, große Chance nun nutzen.
Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, dass der beste Spieler der Liga einen Vertrag mit einem reduzierten Gehalt unterschrieben hat, nur damit die Franchise sicherstellen kann, dass das Team einige überbezahlte Bottom6-Spieler dazu holen kann.
Ich persönlich denke, dass die Oilers einen wirklichen  Top-Spieler für den Angriff verpflichten sollten. Darauf war die Organisation eindeutig auch aus, als sie vor Ablauf der letzten Trade Deadline intensive Gespräche zu einem möglichen Trade für Mikko Rantanen geführt hat. Jetzt wäre es noch einfacher und die Oilers sind in den nächsten drei Jahren sicher auch einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den Gewinn von Lord Stanley.
Schauen wir uns mal an, wie sich die Cap Space Situation dann im Sommer 2026 darstellt:
Nugent-Hopkins (5,125) – McDavid (12,5) – Hyman (5,5)
Podkolzin (2,95) – Draisaitl (14) – Savoie (ELC)
Howard (ELC) – Frederic (3,85) – Mangiapane (3,6)
Janmark (1,45) – X – X
Walman (7) – Bouchard (10,5)
Nurse (9,25) – Emberson (1,3)
X – Regula (0,775)
Mit zehn Stürmern, fünf Verteidigern aber ohne Goalie unter Vertrag hat der oben abgebildete Kern der Oilers einen kombinierten Cap Hit von etwa 80 Millionen Dollar. Nach Berücksichtigung des Buy Outs von Jack Campbell ergibt sich eine kombiniertes Gehaltsgefüge von ca. 82 Millionen Dollar.
Nehmen wir für diese Berechnung einfach mal an, dass die Oilers entweder Brett Kulak oder Mattias Ekholm für 4,5 Millionen Dollar (was realistisch erscheint, vielleicht etwas hoch gegriffen) erneut unter Vertrag nehmen und Noah Philp für 1 Million Dollar als ihren 4C  erneut verpflichten.
Nun liegt die kombinierte Gehaltsobergrenze bei knapp 88 Millionen Dollar. Bei einer prognostizierten Gehaltsobergrenze von 103 Millionen Dollar für 2026-27 hätten die Oilers dann 15 Millionen Dollar zur Verfügung, um einen Stürmer, einen Verteidiger und zwei Torhüter zu verpflichten.
Interessanterweise könnte die Obergrenze in der nächsten Saison sogar noch höher liegen. Laut mehreren Insidern wird erwartet, dass die Obergrenze tatsächlich auf 107 Millionen Dollar steigen wird. Realistisch betrachtet sprechen wir also eher von einem Spielraum von 20 Millionen Dollar. Müssen wir die Verteidigung weiter verbessern? Wollen wir einen Star-Stürmer verpflichten und dann alles andere davon abhängig machen? Vielleicht sollten wir auch voll auf ein erfahrenes Torhüter-Duo setzen?
Wie sich diese Fragen beantworten lassen, wird die kommende Saison entscheiden. Dank des teamfreundlichen Vertrags von McDavid, der dann greift, haben die Oilers viele Optionen.
Einige Spieler im Kader könnten getradet werden, um noch mehr Spielraum zu schaffen, wie beispielsweise Mattias Janmark, der wahrscheinlich durch einen Spieler mit einem Gehalt unter 1 Million Dollar ersetzt werden könnte, wodurch die Oilers etwa 500 bis 600k Dollar einsparen würden. Vielleicht sieht auch ein Mattias Ekholm, dass McDavid auf Gehalt verzichtet und unterschreibt für weniger als 4 Millionen Dollar, was dem o.g. Gebilde noch mehr Geld hinzufügen würde.
Es gibt also durch die gestiegene Gehaltsobergrenze und der Verlängerung des Captains ein Szenario im nächsten Sommer mit mehr als 20 Millionen Dollar zur Verfügung und ich gehe davon aus, dass Stan Bowman und sein Team mit diesem Geld auf die große Jagd gehen werden.
Der Free Agent Markt im Sommer 2026 sieht derzeit gut gefüllt aus. Spieler wie Jack Eichel, Adrian Kempe, Kyle Connor und Artemi Panarin sind nur einige Hochkaräter. Wahrscheinlich werden die absoluten Stars ihre Verträge vor dem Sommer verlängern, so dass Bowman über Trades tätig werden muss, wenn es darum geht die letzten großen Puzzleteile hinzuzufügen.
Wenn dies nicht gelingt, wird sich Connor McDavid seine Gedanken machen und wir müssen uns bewusst sein, dass es nicht gottgegeben ist, diesen Ausnahmespieler im Oilers-Jersey sehen zu dürfen. Wie schon suggeriert: die Verlängerung heißt, dass wir 2 Jahre Zeit haben jetzt den letzten ultimativen Schritt zu gehen, quasi die letzte Meile. Dazu bedarf es vielleicht auch einer Extra-Meile und McDavid hat seinen Teil beigetragen. Sollte es bis zum Sommer 2027 nicht mit dem großen Ziel geklappt haben, wird es Spekulationen geben, wie sie die NHL wahrscheinlich lange nicht, vielleicht sogar noch nie erlebt hat. Ins letzte Vertragsjahr gehen und auf Lord Stanley auf der Ziellinie zu hoffen, erscheint mehr als fahrlässig. Ein Trade, um wenigstens noch etwas zurückzubekommen, wenngleich das niemals adäquat sein kann, erscheint mir aber ebenfalls surreal.
Es bleibt also spannend und die Oilers als Franchise, Front Office sowie Spieler legen ihre Karten selbst. Fakt ist jedenfalls, dass McDavid die volle Kontrolle hat.

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