Kann ein Vorbereitungsspiel Hoffnung geben?

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Sep 27, 2025, 19:19 EDT
Natürlich kann man aus Vorbereitungsspielen nicht allzu viel herauslesen, allerdings konnte man schon sehen, dass einige offensichtlich besonders motiviert in das Spiel gegen die Winnipeg Jets gegangen sind.
Kurz vor dem Spiel hatten die Oilers ihren Kader für die Vorbereitungsspiele um 14 Spieler gekürzt und 13 Jungs in die AHL nach Bakersfield geschickt. James Hamblin wurde hingegen auf die Waiver-Liste gesetzt. Keine dieser Kaderreduzierungen kam überraschend, aber sie haben noch einmal verdeutlich, dass den verbliebenen Spielern nicht mehr viel Zeit bleibt, ihre Marke zu setzen.
Die Truppe, welche die Oilers gegen die Jets aufstellten, bestand aus einer Mischung aus Veteranen und Hoffnungsträgern, aber ohne den Stars. Die Verteidigung wurde von Darnell Nurse und Brett Kulak angeführt, die beide etwas mehr als 22 Minuten spielten. Calvin Pickard stand im Tor und wehrte alle 21 Schüsse ab, die er zu halten bekam.
Da Connor McDavid, Leon Draisaitl, Ryan Nugent-Hopkins und Evan Bouchard nicht in der Aufstellung standen, war es an den Ersatzspielern, sich zu beweisen und für die offensiven Highlights zu sorgen. Alle vier Sturmreihen der Oilers waren am Spiel beteiligt und die vier Tore des Teams wurden von vier verschiedenen Spielern erzielt.
Nurse eröffnete den Torreigen im ersten Drittel mit einem schnellen Schuss aus dem Slot, nachdem Viljami Marjala, Josh Samanski und Roby Järventie hervorragend ins Angriffsdrittel vorgedrungen sind. Samanski traf dann auch später im ersten Drittel nach einer schönen Puckeroberung von David Tomášek tief in der Offensivzone und sammelte seinen zweiten Scorerpunkt. Noah Philp brachte die Oilers im zweiten Drittel mit 3:0 in Führung und Kasperi Kapanen erzielte im Schlussabschnitt ein weiteres Tor zum 4:0.
Beim souveränem Sieg gegen ein schwaches Team aus Winnipeg stachen einige Namen besonders positiv hervor. Die Prospects wirkten so, als ob sie nicht zur Gruppe gehören wollen, die als nächstes nach Bakersfield geschickt wird.
Einige Stimmen zum Spiel:
Cheftrainer Kris Knoblauch:
„Wir haben mit hohem Tempo gespielt und sind viel gelaufen. Wir haben gut gecheckt und waren präsent in der Offensive. Natürlich gab es auch einige Ausfälle, aber Picks war solide und hat bisher eine großartige Preseason gespielt. Aber insgesamt war ich mit der Leistung der Jungs zufrieden.“Winnipeg-Trainer Scott Arniel:
„Wir hatten einige Veteranen dabei, ein paar Spieler dabei, die noch keine Spiele bestritten hatten und es gab einige Schwächen. Mehrere unserer erfahrenen Spieler haben Fehler gemacht, die sie normalerweise nicht machen. Es geht darum, dass sich alle einspielen, die Schwächen aus dem Sommer ablegen und für die jungen Spieler zu zeigen, dass sie ein weiteres Spiel verdienen.“Stürmer Noah Philp über seine Offensivleistung in der Preseason:
„Letztes Jahr hatte ich hier definitiv ein paar Schwierigkeiten in der Offensive, und es ist immer schön, wenn man Tore schießen kann. Aber für mich steht definitiv die Defensive im Vordergrund, und wenn man das gut macht, führt das normalerweise auch zur Offensive. Im Moment fühle ich mich ziemlich sicher im Spielaufbau und versuche, auch in der Offensive ein wenig zu kreieren. Aber insgesamt versuche ich, solide zu spielen und stark am Puck zu sein.“Stürmer Josh Samanski über die Umstellung auf den nordamerikanischen Spielstil:
„Am Anfang dauert es ein bisschen, ich bin an das größere Eis gewöhnt und brauche vielleicht etwas mehr Zeit, aber es macht mir viel Spaß, vor allem mit NHL-Spielern zu trainieren und mich an ihr Tempo, ihre Spielweise und ihr Verhalten auf und neben dem Eis zu gewöhnen. Das ist sehr hilfreich für mich und ich glaube, ich habe mich bis jetzt ziemlich gut angepasst. Ich versuche, mich in jeder Hinsicht weiter zu verbessern.“
Die Oilers empfangen die Vancouver Canucks am Montagmorgen um 2 Uhr unserer Zeit zu ihrem letzten Heimspiel der Vorbereitung. Danach gehen sie nächste Woche auf Reisen, um am Donnerstagmorgen und Freitagmorgen zwei weitere Vorbereitungsspiele in Seattle und Vancouver zu bestreiten. Edmonton startet am Donnerstagmorgen, dem 9. Oktober, mit einem Heimspiel gegen die Flames in die reguläre Saison.
Es bleibt also spannend, wer am Ende im Opening Night Roster stehen wird. Mit Samanski, Tomášek, Lazar, Philp vielleicht sogar Kapanen und Janmark gibt es noch einige Kandidaten, die sich berechtigte Hoffnungen machen, jedoch auch mit einem Cut rechnen müssen. Die arrivierten, erfahreneren Spieler haben allerdings natürlich den Vorteil, durch die Waiver gehen zu müssen, was im Zweifelsfall den Ausschlag zu ihren Gunsten geben kann, wenn die Oilers entscheiden müssen, wer das Team vor dem 9. Oktober verlassen muss.
Interessant zu beobachten wird freilich auch sein, was mit den beiden hoffnungsvollen Talenten Isaac Howard und Matthew Savoie passieren wird. Dass die beiden im Kader stehen werden, wenn es gleich zu Saisonbeginn die erste Battle of Alberta zu gewinnen gibt, gilt als relativ sicher. Allerdings bleibt abzuwarten, in welche Rollen das Trainerteam die beiden steckt. Ike Howard scheint ein Spieler zu sein, der seine Stärken am besten neben guten Centern, die offensiv viel kreieren, haben dürfte. Matty Savoie hingegen, kann aufgrund seiner Qualitäten im Penalty Kill vielleicht auch in einer dritten Reihe seine Qualitäten einbringen.
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