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Frischer Wind für die Oilers: Sieben neue Gesichter für Edmonton
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Photo credit: Niki J.
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Apr 16, 2025, 13:15 EDT
Die Edmonton Oilers rüsten sich für die kommende NHL-Saison und setzen dabei auf eine Mischung aus internationalen Top-Spielern, College-Free-Agents und vielversprechenden jungen Talenten. Gleich sieben neue Akteure wurden in den letzten Wochen unter Vertrag genommen – und jeder bringt seine ganz eigene Geschichte mit.
Nathaniel Day & Samuel Jonsson: Zwei junge Goalies für die Zukunft
Mit dem Kanadier Nathaniel Day (20) und dem Schweden Samuel Jonsson (21) sichern sich die Oilers zwei talentierte Torhüter. Day, 2023 in der sechsten Runde gedraftet, überzeugte in der OHL bei den Flint Firebirds mit 59 Einsätzen und wurde zum MVP seines Teams gewählt. Jonsson hingegen glänzte in der schwedischen Allsvenskan für BIK Karlskoga mit einem Gegentorschnitt von 1,88 und vier Shutouts in Serie – und wurde folgerichtig als bester Torhüter der Liga ausgezeichnet. Beide unterschrieben Entry-Level-Verträge über drei Jahre.
Einschätzung Nille030: Mit Jonsson holt man sich einen Goalie mit Profierfahrung. Mit seiner Größe von 1,95 m und guter Edgework hat er beste Voraussetzungen für eine starke Profikarriere. Best-Case-Vergleich: Filip Gustavsson.
Nathaniel Day ist ein sehr spannender Prospect, denn trotz schwachen Leistungen seines Teams hat er einen richtig guten Job gemacht. Auch er ist mit 1,90 m Gardemaß wie gemacht für die moderne Torhüterposition. Best-Case-Vergleich: Stuey Skinner
College-Verteidiger und SHL-Topscorer: Viel Qualität aus dem Ausland
Auch die Defensive bekommt Verstärkung: Damien Carfagna (22) kommt mit einem Zwei-Jahres-Vertrag aus dem US-College-Hockey. Nach Stationen an der University of New Hampshire und Ohio State bringt er in 107 NCAA-Spielen 50 Scorerpunkte mit – ein Offensivverteidiger mit Potenzial. Noch mehr Offensivkraft verspricht Atro Leppänen (26), der aus Finnland nach Kanada wechselt. In der vergangenen Liiga-Saison stellte er mit 63 Punkten einen neuen Rekord für Verteidiger auf.
Im Sturm setzt Edmonton auf Erfahrung – und auf einen echten Topscorer: David Tomášek (29), tschechischer Nationalspieler und Weltmeister von 2024, kommt mit einem Einjahresvertrag (1,2 Mio. USD) aus Färjestad BK in der SHL. Mit 57 Punkten in 47 Spielen war er dort Topscorer – nun will er sich in der NHL beweisen.
Einschätzung Nille030: Carfagna ist ein typischer Late-Bloomer. Auch durch seine geringe Size wurde er im Draftjahr übersehen. Es bleibt abzuwarten, wie er sich als kleiner Verteidiger auf dem Profilevel schlägt. Best-Case-Vergleich: Troy Stecher. 
Wenn du mit 26, bei dem 11. Platzierten der Liiga, als Verteidiger Topscorer wirst, dann ruft das einige NHL-Teams auf den Plan, so hatten Leppänen gleich mehrere NHL-Teams auf dem Zettel. Der Finne glänzt vor allem durch seinen Offensivdrang und muss defensiv sicher noch einiges dazulernen. Best-Case-Vergleich: Schwer weil wenig Präzedenz-Fälle, vielleicht der späte Tyson Barrie?!
David Tomasek ist seit Jahren einer der zuverlässigsten Scorer in Europa, jetzt wagt er den Sprung in die NHL und möchte Fuß fassen. Die Geschwindigkeit und den Schuss dafür hat er auf jeden Fall. Best-Case-Vergleich: klingt komisch, aber vielleicht eine Mischung aus Gaetan Haas und Jesse Puljujärvi?!
Hoffnungsträger aus Nordamerika und Deutschland
Eine der spannendsten Geschichten schreibt sicherlich Quinn Hutson (23), der ungedraftet blieb, sich aber über starke Jahre an der Boston University in den Fokus spielte. 50 Punkte in 38 Spielen sicherten ihm einen Zweijahresvertrag – und gleich am Abend der Vertragsunterzeichnung gab er sein NHL-Debüt für die Oilers. Ein “Late Bloomer” mit großem Ehrgeiz.
Der siebte Neuzugang ist Joshua Samanski (23), deutsch-kanadischer Stürmer der Straubing Tigers. Trotz seines unkonventionellen Weges über Mannheim, die OHL und die DEL hat sich Samanski durchgesetzt – und bringt nun Vielseitigkeit, Spielwitz und Physis nach Nordamerika. Auch für ihn beginnt das NHL-Abenteuer mit einem frischen Vertrag in Edmonton.
Einschätzung Nille030: Quinn Hutson ist ein typischer, kleiner College Free Agent. Er wird über die Work-Ethic in die Liga kommen müssen und muss dann Wege finden sein Scoring in der NHL wieder zu finden. Best-Case-Vergleich: Jimmy Vesey
Josh Samanski: Samanski hat meiner Meinung nach eine der besten Chancen aus dieser FA-Klasse noch einige Jahre in der NHL zu spielen, durch seine große Erfahrung und bullige Statur wäre er wahrscheinlich ein perfekter 3rd/4th-line Center. Ich bin gespannt, ob er seine Entwicklung so fortsetzen kann. Best-Case-Vergleich: Nico Sturm
Fazit:
Die Edmonton Oilers zeigen mit diesen Verpflichtungen, dass sie nicht nur auf große Namen setzen, sondern gezielt nach Entwicklungspotenzial, Charakter und internationaler Erfahrung suchen. Ob junges Talent, College-Überflieger oder gestandener Europastar – der Konkurrenzkampf im Camp dürfte so spannend wie selten werden.

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