<p>Die Edmonton Oilers sind mit einer Bilanz von 2-4-1 in die Saison gestartet, und ehrlich gesagt: das ist nicht sonderlich überraschend. Es gibt viele gute Teams, die einen schwachen Start hingelegt haben, und eigentlich würde uns eine 2-4-1-Serie mitten in der Hauptrunde überhaupt nicht in Panik versetzen, aber da es im Oktober passiert, sind die Fans im Allgemeinen besorgter.</p>
<h3>Überraschend allerdings: die geringe Torausbeute</h3>
<p>Hätte man uns gesagt, dass die Oilers nur zwei ihrer ersten sieben Spiele gewinnen würden, wären wir zwar etwas überrascht, aber nicht fassungslos gewesen. Wir wären auch davon ausgegangen, dass die Saison schlecht beginnt, weil die Verteidigung schlechter ist, als wir es uns vorgestellt haben, und dass die Torhüter völlig im Stich gelassen wurden.<br />
Das stimmt zwar zum Teil, weil Stuart Skinner einen holprigen Start hingelegt hat, aber der Hauptgrund, warum die Oilers bisher nur zwei Siege eingefahren haben, ist, dass ihre Offensive erstaunlich träge wirkt.</p>
<h3>Die Zahlen</h3>
<p>Bei 5v5 erzielen die Oilers nur 1,63 Tore/60 Minuten, was Platz 30 in der NHL darstellt. Sie sind auch nur eines von drei Teams in der Liga, welches in dieser Saison weniger als zwei Powerplay-Tore erzielt hat, nur die Sabres und die Ducks sind noch schlechter und haben noch gar nicht in Überzahl getroffen.<br />
Warum steckt das Powerplay in einer sieben Spiele andauernden Flaute fest?</p>
<p>Ein Grund ist, dass die Pucks nicht aufs Tor gebracht werden. Die Oilers waren über weite Strecken in der Offensivzone im Puckbesitz,  dennoch rangieren sie aber auf Platz 29 bei den Schüssen/60 Minuten im Powerplay, aber auf Platz 14 bei den Schussversuchen (Corsi)/60 Minuten. Das ist ein wichtiges Indiz und zeigt, dass sie das Tor oft verfehlen und viele Schüsse geblockt werden.<br />
Laut Natural Stat Trick (Stand vor dem Carolina-Spiel) haben die Oilers in dieser Saison in nur 28 Minuten Powerplayzeit 20 Schussversuche abgegeben, die geblockt wurden. Diese Quote ist viel höher als in der letzten Saison.</p>
<p><em>Geblockte Schüsse im Powerplay/60 in 23/24 = 26,57</em></p>
<p><em>Geblockte Schüsse im Powerplay/60 in 24/25 = 42,13</em></p>
<div class="mb-5">
<p>Vordergründig ist die Performance von Evan Bouchard ein großer Teil dessen. In der letzten Saison hatte er einen Durchschnitt von 12,45 Schüssen/60 Minuten im Powerplay. In diesem Jahr ist diese Zahl um 7,53 gesunken, und das liegt zum großen Teil daran, dass viele seiner Schüsse geblockt werden.<br />
In dieser Saison werden durchschnittlich 15 Schüsse pro 60 Minuten geblockt, in der letzten Spielzeit waren es nur etwas mehr als 11. Er muss die Scheiben besser aufs Tor bringen.<br />
Das liegt auch nicht nur an ihm. Die Oilers haben den Puck gut durch die eigenen Reihen und die eigene/neutrale Zone bewegt, aber nicht viele Lücken gefunden. Das führt dazu, dass die Teams in ihrer Formation bleiben und die Mitte des des Eises dicht machen.</p>
<p>Bouchard muss die Schusslinien finden, aber die anderen Spieler im Powerplay müssen sich besser um die Penaltykiller herum bewegen und ihm entsprechend helfen und ihn freizuspielen für bessere Schussoptionen.<br />
Eine Statistik, die wir als Folge davon sehen, dass die Oilers den Puck nicht in die wirklich gefährlichen Bereiche bringen, sind die Zahlen von Zach Hyman. In der letzten Saison kam er im Powerplay auf durchschnittlich 21,41 Schussversuche/60 Minuten und im 5v5 auf 14,73 Schüsse/60 Minuten. In dieser Saison sind diese Zahlen auf 18,03 bzw. 7,73 gesunken.<br />
Sie verhelfen ihrem Torjäger nicht in die Lage, hochkarätige Chancen zu bekommen.</p>
<h3>Was muss sich also ändern?</h3>
<p>Vielleicht müssen wir uns personell neu aufstellen. Nicht permanent, aber diese Top-Mannschaft hat ihr Powerplay mit ihren Starspielern schon lange in dieser Formation. Vielleicht würde es helfen, wenn zum Beispiel Jeff Skinner die eigenen Reihen, aber auch die gegnerischen vor neue Herausforderungen stellt und die Abläufe verändert werden.</p>
<p>Das Gleiche wie sonst immer funktioniert nicht mehr. Skinner anstelle von Nugent-Hopkins in das erste Powerplay zu stellen, könnte jeden dazu zwingen, wieder an das Zeichenbrett zu gehen und könnte die Kreativität der Oilers entfachen.<br />
Im Spiel gegen Dallas hatte man den Eindruck, dass sie den Puck schneller spielten und nicht mehr so viele freie Schussbahnen liegen lassen haben, wie zu Beginn des Jahres. Man kann also sehen, dass sie besser werden, aber ich denke, dass wir noch einen deutlichen Weckruf brauchen.</p>
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Die Edmonton Oilers sind mit einer Bilanz von 2-4-1 in die Saison gestartet, und ehrlich gesagt: das ist nicht sonderlich überraschend. Es gibt viele gute Teams, die einen schwachen Start hingelegt haben, und eigentlich würde uns eine 2-4-1-Serie mitten in der Hauptrunde überhaupt nicht in Panik versetzen, aber da es im Oktober passiert, sind die Fans im Allgemeinen besorgter.
<h3>Überraschend allerdings: die geringe Torausbeute</h3>
Hätte man uns gesagt, dass die Oilers nur zwei ihrer ersten sieben Spiele gewinnen würden, wären wir zwar etwas überrascht, aber nicht fassungslos gewesen. Wir wären auch davon ausgegangen, dass die Saison schlecht beginnt, weil die Verteidigung schlechter ist, als wir es uns vorgestellt haben, und dass die Torhüter völlig im Stich gelassen wurden.
Das stimmt zwar zum Teil, weil Stuart Skinner einen holprigen Start hingelegt hat, aber der Hauptgrund, warum die Oilers bisher nur zwei Siege eingefahren haben, ist, dass ihre Offensive erstaunlich träge wirkt.
<h3>Die Zahlen</h3>
Bei 5v5 erzielen die Oilers nur 1,63 Tore/60 Minuten, was Platz 30 in der NHL darstellt. Sie sind auch nur eines von drei Teams in der Liga, welches in dieser Saison weniger als zwei Powerplay-Tore erzielt hat, nur die Sabres und die Ducks sind noch schlechter und haben noch gar nicht in Überzahl getroffen.
Warum steckt das Powerplay in einer sieben Spiele andauernden Flaute fest?

Ein Grund ist, dass die Pucks nicht aufs Tor gebracht werden. Die Oilers waren über weite Strecken in der Offensivzone im Puckbesitz,  dennoch rangieren sie aber auf Platz 29 bei den Schüssen/60 Minuten im Powerplay, aber auf Platz 14 bei den Schussversuchen (Corsi)/60 Minuten. Das ist ein wichtiges Indiz und zeigt, dass sie das Tor oft verfehlen und viele Schüsse geblockt werden.
Laut Natural Stat Trick (Stand vor dem Carolina-Spiel) haben die Oilers in dieser Saison in nur 28 Minuten Powerplayzeit 20 Schussversuche abgegeben, die geblockt wurden. Diese Quote ist viel höher als in der letzten Saison.

<em>Geblockte Schüsse im Powerplay/60 in 23/24 = 26,57</em>

<em>Geblockte Schüsse im Powerplay/60 in 24/25 = 42,13</em>
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Vordergründig ist die Performance von Evan Bouchard ein großer Teil dessen. In der letzten Saison hatte er einen Durchschnitt von 12,45 Schüssen/60 Minuten im Powerplay. In diesem Jahr ist diese Zahl um 7,53 gesunken, und das liegt zum großen Teil daran, dass viele seiner Schüsse geblockt werden.
In dieser Saison werden durchschnittlich 15 Schüsse pro 60 Minuten geblockt, in der letzten Spielzeit waren es nur etwas mehr als 11. Er muss die Scheiben besser aufs Tor bringen.
Das liegt auch nicht nur an ihm. Die Oilers haben den Puck gut durch die eigenen Reihen und die eigene/neutrale Zone bewegt, aber nicht viele Lücken gefunden. Das führt dazu, dass die Teams in ihrer Formation bleiben und die Mitte des des Eises dicht machen.

Bouchard muss die Schusslinien finden, aber die anderen Spieler im Powerplay müssen sich besser um die Penaltykiller herum bewegen und ihm entsprechend helfen und ihn freizuspielen für bessere Schussoptionen.
Eine Statistik, die wir als Folge davon sehen, dass die Oilers den Puck nicht in die wirklich gefährlichen Bereiche bringen, sind die Zahlen von Zach Hyman. In der letzten Saison kam er im Powerplay auf durchschnittlich 21,41 Schussversuche/60 Minuten und im 5v5 auf 14,73 Schüsse/60 Minuten. In dieser Saison sind diese Zahlen auf 18,03 bzw. 7,73 gesunken.
Sie verhelfen ihrem Torjäger nicht in die Lage, hochkarätige Chancen zu bekommen.
<h3>Was muss sich also ändern?</h3>
Vielleicht müssen wir uns personell neu aufstellen. Nicht permanent, aber diese Top-Mannschaft hat ihr Powerplay mit ihren Starspielern schon lange in dieser Formation. Vielleicht würde es helfen, wenn zum Beispiel Jeff Skinner die eigenen Reihen, aber auch die gegnerischen vor neue Herausforderungen stellt und die Abläufe verändert werden.

Das Gleiche wie sonst immer funktioniert nicht mehr. Skinner anstelle von Nugent-Hopkins in das erste Powerplay zu stellen, könnte jeden dazu zwingen, wieder an das Zeichenbrett zu gehen und könnte die Kreativität der Oilers entfachen.
Im Spiel gegen Dallas hatte man den Eindruck, dass sie den Puck schneller spielten und nicht mehr so viele freie Schussbahnen liegen lassen haben, wie zu Beginn des Jahres. Man kann also sehen, dass sie besser werden, aber ich denke, dass wir noch einen deutlichen Weckruf brauchen.

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Das Sorgenkind Powerplay – eine Möglichkeit

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