Monatsanalyse Oktober 2022

Das sind natürlich sehr viele Zahlen auf einmal. Hoffentlich schreckt euch das nicht ab. Letztlich sind es aber nur ein paar wichtige, vergleichende Stats. Man könnte noch viel weiter in die advanced Stats eintauchen, das würde hier aber den Rahmen sprengen. Was kann man also aus den obigen Daten herauslesen?

Nun, zunächst einmal ist der Saisonstart letztlich doch geglückt.  Nach neun Spielen, also etwas mehr als 10% der Saison, stehen die Oilers bei einer grundsoliden Bilanz von 12 Punkten und 6:3 Siegen. Auf die komplette Saison hochgerechnet ist man damit auf Kurs von 109 Punkten. Letztes Jahr genügten 104 Punkte zum souveränen zweiten Platz in der Division.

Der bisherige Spielplan der Oilers war ziemlich hart. Sieben der neun Gegner waren letztes Jahr in den Playoffs, dazu Buffalo, die in überragender Frühform spielen. Von daher sind die reinen Ergebnisse durchaus als sehr gut zu bewerten.

Die Oilers sind, genau wie es zu erwarten war, eines der absoluten Top-Teams der Liga in Sachen Offense. Ebenso genau wie zu erwarten war, aber auch nur Durchschnitt in Sachen Defense. Mehr als drei Gegentore pro Spiel sind eindeutig zu viel. Das hängt in erster Linie mit dem bisher echt schwachen Penalty Kill zusammen. In acht der neun Partien setzte es mindestens ein Gegentor in Unterzahl.

Im Spiel 5 gegen 5 ist die Defensivleistung der Oilers bisher überraschend gut. Der Schreiber ist selbst überrascht, sieht es doch beim Anschauen der Spiele nicht unbedingt danach aus. Aber es gibt in der gesamten NHL nur sechs Teams, die noch weniger Gegentore als die Oilers kassieren und nur fünf Teams, die noch weniger Großchanchen zulassen. Das ist also echt stark!

Es ist tatsächlich die Offense, die im 5gg5 bisher noch nicht soooo ins Rollen gekommen ist. Sowohl in Sachen “erzielte Tore”, als auch in Sachen “rausgespielte Großchancen” belegen die Oilers zur Platz 18. Das muss besser werden!

Egal, wo und wie über die Oilers diskutiert wird, heißt es derzeit immer: die Defsense ist nicht besser geworden, die Defense ist nicht reif für den Cup. Klar, dabei geht es nicht nur um die Verteidiger, sondern um die Defensivarbeit des gesamten Teams. Die Zahlen belegen aber eindeutig das Gegenteil. Im Spiel 5 gegen 5 ist die Defense Top 5 oder Top 6. Es ist die Offense, in der man nur Mittelmaß ist. Das sehr gute Power Play überstrahlt das Ganze ziemlich. Lasst uns alle in der nächsten Zeit mal darauf achten.

a) Mit einem besseren PK wird es auch weniger Gegentore geben. Im 5gg 5 klappt das schon sehr gut.
b) Mehr Offensepower im 5 gegen 5 und wir sind ein viel gefährlicheres Team.
c) Länger als ein oder zwei Drittel pro Spiel abliefern. Die Oilers hatten noch kein “60 minutes game” bisher. Oft braucht es das nicht, aber jedes erste oder zweite Drittel, in dem man hinten liegt, kostet unnötig Kraft in einer langen Saison.

Im November spielen die Oilers 14 Spiele, davon sechs zu Hause, acht auswärts. Der Spielplan bleibt weiter hart. Neun Playoffteams des letzten Jahres, dazu 2x New Jersey, das aktuell statistisch gesehene Top-Team der NHL, sowie Las Vegas.
Mit einem 10:4 oder 9:5 würde man sich in der Spitzengruppe festsetzen und eine prima Ausgangsposition für den Rest der Saison schaffen.